Antonio und Vladimir müssen bleiben!

Derzeit sind Antonio (12 Jahre) und Vladimir (46 Jahre) akut von einer Abschiebung nach Mazedonien bedroht. Wir kennen beide schon seit mehreren Jahren und sind wütend und traurig darüber, in welcher Ungewissheit und Unsicherheit beide gerade wieder Leben müssen. Auch wenn der Antrag jetzt bei der Härtefallkommission gestellt werden konnte und somit ein temporärer Abschiebestopp gilt, ist es doch nur ein kleiner Lichtblick im Vergleich zur menschenverachtenden Abschiebepolitik in Erfurt, Thüringen, Deutschland und überall.
Der Blick und die darauf folgenden Taten müssen dahin gehen, Menschen vor Diskriminierung, Armut und Tod zu schützen und nicht Menschen in solche Lebenssituationen hinein zu stoßen und sie dann alleine zu lassen.

Wir sind von daher entschlossen gegen Abschiebungen und ein Bleiberecht für Antonio und Vladimir und alle!

Solidarische Grüße

weitere links: https://falken-erfurt.de/antonio-vladimir/

Lesen und lesen lassen – die Staublese am 22.04.

Ein Roadtrip durch Epochen und Genres – macht es euch gemütlich, schnappt euch ein Getränk und schaltet den Livestream am 22.04. ab 19 Uhr ein, wenn wir aus unseren Lieblingsbüchern vorlesen. Versprecher garantiert! Da wir aber keine Lust auf Einseitigkeit haben und ja zwischendurch auch mal einen Stattschloss-Solischnaps trinken wollen, würden wir gern auch eure Lieblingstexte hören. Egal, ob Kinderbuch, Roman oder Sachbuch, wir freuen uns, wenn ihr euch traut und mit uns vorlest.

Die Lesung findet über BigBlueButton statt. Den Link bekommt ihr kurz vor der Veranstaltung über die Veto-infos-Liste. Wenn ihr nicht in dieser Liste seid, schreibt uns eine kurze Nachricht an stattschloss@posteo.de. Wenn ihr etwas vorlesen möchtet (bitte nach Möglichkeit nicht länger als 10min.), dann schreibt bitte ebenfalls bis zum 19.04. eine Mail an die Adresse, damit wir euch einplanen können.

SCHEIßE bleibt SCHEIßE, PUNK bleibt PUNK.

Nach warmen Tagen denkt Mensch, es wird Frühling und dann hagelt es. Die Coronalage wird entspannter… von wegen, der Termin für unser Hausfest rückt in Sichtweite… aber wie und ob
überhaupt irgendwas planen? Beim Frauen*kampftag gemeinsam gegen Sexismus kämpfen…
FLINTA sind einfach immer mehr betroffen… Da bleibt der Kotzreiz einfach nicht aus.Aber wir wollen ja nicht nur nörgeln, das ist ja schließlich auch nicht gesund.

So genießen wir jeden Sonnenstrahl im Gesicht und beginnen z.B. mit der Gartenplanung. Die ersten Pflänzchen zeigen ihr Gesicht und andere werden herangezogen… dieser Kindergarten hat immer offen ;)Unsere Genossinnen vom veto versüßen uns die Zeit mit coolen Online-Veranstaltungen… das Pubquiz war super, auch wenn wir nicht gewonnen haben… hihi.
Sexismus immer und überall bekämpfen! Rund um den 8. März gab es viele spannende und coole Veranstaltungen, die einem Mut und Power gaben und Verhältnisse in eigenen Strukturen hinterfragen ließen. Anstelle von Trübsal blasen kann die Zeit auch viel mit Input und Selbstreflexion gefüllt werden. Das kommt ja ansonsten oft zu kurz…
Drum reflektieren wir noch über die letzten Dokumente für unsere Steuerklärung und über Baustellen im Haus und richten unsere Köpfe immer weiter geradeaus.

STAUB NOT DEAD

Winterwonderland?

Minus 20 Grad und ein halber Meter dieses nassen weißen Zeugs überall – Tief Tristan hat auch uns kräftig eingeschneit.
Die Gewinner der Wetterlotterie hatten sogar schneefrei und durften der Lohnarbeit fernbleiben, aber der Rest von uns hat sich auch nicht nur chillend vor den bollernden Ofen gesetzt: Bei Snacks und gemütlichem Kaminfeuer haben wir ein Plenum dem Rückblick auf das vergangene Jahr und dem Ausblick auf 2021 gewidmet. Manche Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Ausbildung mit dem Engagement in einem Wohnprojekt sind immer wiederkehrend und müssen dennoch immer wieder aufs Neue verhandelt werden. Vereint sind wir aber im Abkotzen über Corona und alles, was damit zu tun hat.
Mit Glück und Zurückhaltung steht es aber im Haus noch 15:0 gegen das Virus – toi toi toi! Allerdings vermissen wir Freunde, Familie und vor allem die Gäste, die das Veto und wir früher jede Woche empfangen haben. Wohl denen, die ein Hausprojekt haben, um sozial nicht zu vereinsamen.
Hoffentlich sehen wir uns bald wieder – bis dahin, haltet durch und haltet Abstand!
Eure Staubies

Frohes Neues? Ein Hausprojekt in Coronazeiten

Wieviel Fröhliches und Neues erwartet uns 2021?
Nach FCK 2020 kann es nur besser werden?

Für uns als Hausprojekt war es ein anstrengendes Jahr. Aber, wie so oft im Leben, haben sich aus Extremsituationen auch ganz neue Sichtweisen auf das Zusammenleben offenbart.

Existenznöte, z.T. auf Grund von fehlenden Mietzahlungen, Leute kämpfen mit Einsam- und Trostlosigkeit, Fragen wie: Wer geht für mich einkaufen, wenn ich in Quarantäne muss, Coronaleugner*innen (bzw. Menschen welche sich auf einmal eingeschränkt fühlen und dafür das erste mal auf die Straße gehen) feiern nebenan ne Coronaparty, während du ein Held der Solidarität bist und überlegst, das erste Mal deinen Baseballschläger zu benutzen…

In unserem Hausprojekt muss keine*r Angst haben, gekündigt zu werden. Auch die Chance sich alleine zu fühlen ist geringer, irgendwer geht mit Sicherheit für mich einkaufen, Menschen mit ähnlichen Ansichten neben mir, mit denen ich mich an der Feuertonne austauschen kann ohne Gewaltfantasien zu entwickeln…

Ein Hausprojekt ist also ein Glücksfall in Coronazeiten.

Aber natürlich riechen nicht alle Rosen so rosig, es gibt auch faulig verwelkte dazwischen, um bei der Realität zu bleiben 🙂

Vieles war auch ätzend und Mist. Politische Aktivitäten mussten neue Wege finden, Kinderbetreuung steht auf der nervlichen Kippe, Studieren nur online bei geschlossener Bibo, beim Pogo die Welt hassen und vergessen geht auch nicht, Konflikte durch Supervision angehen… verschoben. Veranstaltungen fanden nur eingeschränkt oder gar nicht statt. Undundund… das müssen wir glaube nicht weiter ausführen.

Wir mussten viel in uns gehen und versuchen, das nicht nur als Misere zu betrachten, sondern als eine Form von Zwangsurlaub, aus dem mensch bestärkt hinausgeht.

Probleme ändern sich nicht, sondern verschieben sich nur. Neues bleibt alt und Altes bleibt neu und nur das was wir draus machen, ändert sich. Wir versuchen also optimistisch zu bleiben und halten die Fahne der Solidarität ganz weit aus dem Fenster… und wünschen allen frohes Neues!

Kälte lässt uns frieren, Jacke hält den Wind nicht ab!

Nicht nur die Kaltfront bestehend aus tötender Asylpolitik, unsolidarischem Verschwörungswahn und repressiven Staatsgewalten lässt uns frieren, auch die immer kälter werdenden Temperaturen erzwingen schnelles Handeln.
Im Alltag kämpfen wir gegen bestehende gesellschaftliche Verhältnisse und ihre Folgen und die kommenden Winter bezwingen wir mit….HOLZ.
Ja…zum Glück ein Alltagsproblem, welches recht simpel zu lösen ist.
Dafür brauchte es einen für alle nachvollziehbaren Plan, genug Zeit, viele tragende Hände und das passende und funktionierende Werkzeug. Letzteres stellte zur Überraschung die größte Herausforderung dar und verursachte einen spontanen feministischen Aktionismus.
Vom Wald ab auf den Waldweg, ab in den Hänger, ab auf den Gehweg, ab in die Toreinfahrt, ab in den Innenhof….ab auf das Holzlager. Hhmm…vielleicht hätten die Wege kürzer sein können, aber Mensch lernt ja immer dazu 🙂 Das wir nicht ganz so optimal funktional strukturiert sind, hat uns nicht davon abgehalten zum Ende zu kommen. Auch ein Auf und Ab der Gefühle wurden mit z.T. viel Kommunikationsgeschick nicht zum Konflikt danach…puh 😉
Fazit: Gemeinsam waren wir echt stark und haben bis zum Schluss das Ziel nicht aus den Augen gelassen und haben jetzt ab 2022 Holz zum Heizen für die folgenden 2 Jahre. In der Schule nannte man das vorausschauendes Denken und Handeln….doch was gelernt 🙂

Sooo…jetzt ist es zu Hause warm genug, um den Kampf gegen andere Kaltfronten zu organisieren um auch für Andere ein wärmeres Umfeld zu schaffen.

Solidarische Grüße

 

 AUFRUF:
#LEAVENOONEBEHIND
DEMO IN ERFURT AM 21. NOVEMBER
WANN?            Samstag, 21.11.2020 um 14 Uhr
WO?                   Fischmarkt, Erfurt

30.10 SOLIKONZI für das stattschloß

30.10 ab 20 Uhr
SOLIKONZI im hackebeil

Es spielen:
Todeskommando Atomsturm [Punk/München]
Malatesta {Melodic Crust/München]

Aftershow mit Trash/Punkrockdisse und 80iger Jahre Mukke
+++ diverse leckere und lustige Soliaktionen

Warum SOLI?

Wir sind nicht ganz DICHT, aber ganz schön COOL

Das Stattschloß ist ein selbstverwaltetes Hausprojekt und besteht seit 2016.
Wir als Hausbewohner*innen wollen selbstbestimmter leben und auch
anderen (z.b. dem veto oder radical print) die Möglichkeit
selbstverwalteter, linker Räume geben. Dies muss u.a. in einem sozial
verträglichen Mietrahmen stattfinden, damit nicht die Scheiß- Kohle oder
Vermieterärsche bestimmen, wer wie wohnt oder Räume nutzt.
Um dies allerdings zu ermöglichen, sind wir immer wieder auf Spenden und
Unterstützung von außen angewiesen. Wir bauen und zahlen (fast) alles
selbst und wollen so unabhängig wie möglich vom Staat und seinen
Fördermöglichkeiten agieren können. Das ist besonders jetzt wichtig,
denn dumme Bürger, Gartenzaunrassisten und Nazischweine dürfen leider
auch im kapitalistischen Wahlomat-Dilemma mitwählen.

Momentan haben wir 1 Baustelle am laufen, welche uns ermöglicht, für weniger Geld warmes Wasser zu bekommen und waschen uns somit nicht in den finanziellen Ruin.
Wenn dies geschafft ist, sind wir endlich echte Warmduscher und ein bissel UNCOOLER 🙂
Die 2. Großbaustelle ist unser unDICHTes+ungedämmtes Dach. Aber diesen Dachschaden bekämpfen wir erst in (hoffentlich naher)Zukunft…

Das Solikonzi trägt mit seinen Einnahmen dazu bei, die Baukosten ein
Stück weit abzudecken.

Also kommt vorbei! Feiert mit uns! Seid Solidarisch!

Und denkt daran….der nächste Tag ist ein Feiertag…also gibt es keine Ausreden nicht zu kommen 🙂

PS:
Jegliche Form diskriminierenden und sexistischen Verhaltens wird hier nicht geduldet!!!

Weitere Infos unter: https://www.facebook.com/events/1413914082100316/