„Das fühlt sich so angekommen an“
Aus der WG geplaudert: Ein Gespräch über „geretteten“ Wohnraum, das Konsensprinzip und den täglichen Abwasch – mit Friederike aus dem „Stattschloss“ in Erfurt-Nord und Luise vom Wohnopia e.V.
In Erfurt entschließen sich immer mehr Leute ein Mietshaus zu kaufen, um dann gemeinschaftlich darin zu wohnen. Auch Sie sind Fan von solchen gemeinschaftlichen Wohnprojekten. Warum eigentlich?
Friederike: Ich fand die Idee mit netten Leuten zusammen zu wohnen und über alles, was im Haus passiert, selbst zu entscheiden, sehr sympathisch. Ich bin da mehr durch Zufall dazu gekommen.
Luise: Es isteinfach eine schöne Erfahrung in Gemeinschaft zu leben, am besten über mehrere Generationen hinweg. Aber unser Hauptgrund ist ja nicht nur einfach ein Haus zu kaufen, sondern auf lange Sicht auch günstigen Wohnraum zu schaffen. Wir erleben es doch gerade, dass die Mieten extrem angezogen haben. Und man hat als normaler Bürger wenig Möglichkeiten etwas dagegen zu tun. Wir wollen dieser Willkür einfach nicht länger ausgeliefert sein.